Video innovative Wildtierüberführung

Aarvia baute zusammen mit ARGE-Partner Häring die erste Holzbau-Wildtierüberführung der Schweiz.

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Nach rund 9 Monaten intensiver Bauzeit durften wir im Frühling 2021 die fertiggestellte Wildtierüberführung Rynetel unserem Auftraggeber, dem Bundesamt für Strassen ASTRA, zum vereinbarten Termin übergeben. Als Anerkennung für das in der Schweiz einzigartige Pionierprojekt wurde die Überführung für den innovativen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz am 1. Oktober 2021 mit dem Prix Lignum ausgezeichnet. Wir sind stolz darauf, dass wir zusammen mit unserem ARGE-Partner dieses ästhetisch schöne Bauwerk realisieren durften.

Siedlungen und Infrastrukturanlagen schränken den Lebensraum und natürliche Wanderbewegungen unserer Wildtierpopulation ein. Wichtige Wanderrouten wie der Korridor im Waldgebiet Rohr – Rupperswil sind durch Strasse und Bahn für die Tiere beinahe unpassierbar geworden.

Die neue Wildtierüberführung Rynetel überquert zwischen Suhr und Gränichen die A1 und garantiert, dass die Tiere die Autobahn sicher überqueren können. Die rund 36 x 50 Meter grosse beachtliche Brücke besteht aus einer Bogenkonstruktion mit Ortbetonwänden und 156 gekrümmten, jeweils 17 Meter langen Holzbogenträgern. Es wurde ausschliesslich Schweizer Fichtenholz verwendet, welches gegen Witterungseinflüsse druckimprägniert wurde. Die Holzkonstruktion wurde auf Bohrpfählen tieffundiert. Der Bau erfolgte tagsüber unter Aufrechterhaltung des 4-spurigen Autobahnverkehrs bei reduzierter Fahrstreifenbreite. Nachts wurde bei Bedarf ein Fahrstreifen je Fahrtrichtung gesperrt.

In einer ersten Phase wurden die Fahrbahnen gegen den Mittelstreifen versetzt. Die Seitenfundamente wurden ausgehoben und die Baugrube gesichert. Die Fundation mit Bohrpfählen wurde erstellt und die Pfahlbankette und Betonseitenwände gebaut. In der zweiten Phase wurden die Fahrbahnen nach aussen versetzt. Das Mittelfundament wurde mit Bohrpfählen und Pfahlbankette erstellt und darauf die Mittelwand gebaut. Die Montage des Holztragewerks erfolgte jeweils nachts von 21 Uhr bis 5 Uhr. Während allen Bauphasen mussten diverse Belagseinbauten ausgeführt werden. Zum Schluss wurden die Holzkonstruktion und die erdberührten Seitenwände abgedichtet. Die Brücke wurde bis auf die Höhe des bestehenden Waldgeländes mit Erde bedeckt und naturnah bepflanzt. Sogar kleine Tümpel und Gräben, die temporär Wasser führen, sowie Steinhaufen und Erdwälle, wurden errichtet.

Ein ganz herzliches Dankeschön an unser engagiertes Team in der Regionalniederlassung Aarau. Im Besonderen an den Leiter Daniel Widmer, den Baustellenchef Sven Bäschlin und an alle Mitarbeiter der Poliergruppe von Patrick Meier. Ein Dankeschön auch an unsere Belagsspezialisten und an die Mitarbeitenden der Aarvia Logisitik, welche die Grossbaustelle über die gesamte Bauzeit mit den benötigten Baumaterialien und Transportleistungen zuverlässig versorgten.

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